In unserem Körper gibt es Billionen von Zellen und zu jeder Zeit teilen sie sich um uns gesund und munter zu halten.
Der Prozess wird gesteuert durch Gene, die auf 23 Paaren von Chromosomen im Zellkern einer jeden Zelle sind.
Chromosomen sind lange DNA-Sequenzen, die unser genetisches Material enthalten.
Jedes Paar Chromosomen enthält die genetischen Informationen von Vater und Mutter und sind verdrillt zu einer Struktur namens Doppelhelix.
Von besonderem Interesse für die Wissenschaft sind die Enden jedes Chromosoms, genannt Telomer.
Telomere haben keine genetische Funktion, sie sind einfach DNA-Abschnitte (Wiederholungen von Basenpaaren), um den Rest des Chromosoms zu schützen.
Diese kleinen DNA-Stückchen sind entscheidend für eine gesunde Zellfunktion und werden verglichen mit der Kappe am Schnürsenkel-Ende, weil sie das „Ausfransen“ des Chromosoms verhindern.
Allerdings werden die Telomere bei jeder Zellteilung immer kürzer. Werden sie zu kurz, erreicht die Zelle das Seneszenz-Stadium und kann sich nicht mehr teilen. Dieses Ergebnis wird mit den verschiedenen Bedingungen des Alters in Verbindung gebracht.
Das Phänomen der Zellalterung wurde erstmals von Prof. Lenhard Hayflick 1961 beschrieben. Er fand heraus, dass die Zellen sich nur in begrenzter Anzahl teilen. Dies wird das Hayflick-Limit genannt. Zellen, die dieses Limit erreichen, werden alt. Obwohl Prof. Hayflick dieses wissenschaftliche Prinzip entdeckte, hatte er keine Ahnung von dessen Bedeutung.
Es dauerte fast 30 Jahre, bis die Rolle der Telomere im Zusammenhang mit Zellalterung endlich verstanden wurde.
Im Jahr 1990 entdeckte Calvin Harley an der McMaster Universität in Kanada, und Carol Greider am Cold Spring Harbor Laboratorium in den USA, dass die Verkürzung der Telomere Hand in Hand geht mit dem Alterungsprozess und die direkte Ursache des Alterns von Zellen das Erreichen des Hayflick-Limits ist.
1984 entdeckten die Wissenschaftler Carol Greider und Elizabeth Blackburn ein menschliches Enzym mit dem Namen Telomerase, welches die Telomere aufrechterhält und tatsächlich deren kurze Enden wieder zu originaler Länge wiederherzustellen vermag.
Zusammen mit Jack Szostak erhielten diese Forscher 2009 den Nobelpreis in Physiologie und Medizin für ihre Entdeckungen über den Zusammenhang von Telomere, Telomerase und Alterung.
Diese Tatsachen ermunterten viele Forscher zu Untersuchungen über Telomere und Telomerase als Schlüssel für unsere Langlebigkeit. Wissenschaftler an der „Geron Corporation“, einem Biotech-Unternehmen in Kalifornien, abstrahierten einen Extrakt aus der Wurzel der chinesischen Pflanze Astragalus membranaceus moench, welches Telomerase aktiviert und damit „ruhende“ oder „seneszente“ Zellen unterstützt.
Das ist TA-65.